Ich war schon bei zig Hundeschulen….
Immer mal wieder kommen Teams zu mir, die bereits viele Hundeschulen hinter sich haben, der Hund aber nach wie vor das Fehlverhalten zeigt, was eigentlich wegsollte.
Oder aber zum Welpen Kurs in Huschu X, danach in Huschu Y zum Junghund Kurs, Währenddessen in Huschu V zum Einzeltraining und bei Hundeverein M zum Hundesport. Nicht zu vergessen, die unzähligen Seminare, die man zwischendurch besucht hat.
Erfolge gab es meist schon aber eben nicht DEN Durchbruch.
Manchmal kam man auch einfach menschlich nicht auf einen Nenner und das ist völlig in Ordnung und darum soll es hier auch nicht gehen.
Ich schreibe das aus Sicht des Hundetrainers und spreche sicher einigen meiner Kollegen aus der Seele.
Wir Hundetrainer arbeiten jeder auf seine eigene Art und Weise und wir wissen auch, dass euch das Verhalten eures Hundes tiiiierisch aufregt. ABER wir können nicht zaubern. Wir sind eigentlich auch keine Lehrer, sondern Berater für Menschen mit Hunden. Wir geben unser Bestes für jedes Team, machen uns Gedanken auch nach Feierabend wie wir am besten helfen können. Erarbeiten Pläne und versuchen aus jedem Training ein Erfolgserlebnis zu „zaubern“.
Wir sind dabei aber immer darauf angewiesen, dass der Mensch mitzieht und umsetzt was besprochen wurde. Je nach Problem, teils hart trainieren muss, um dem gewünschten Ergebnis ein Stück näher zu kommen. Und ja, es kommt auch mal zu Rückschlägen. Das ist ebenso, eine Lernkurve ist nie geradlinig. Zu den Rückschlägen kommen dann gut gemeinte Ratschläge von anderen Hundebesitzern, die die Trainingsmethode anzweifeln. Der Mensch vergisst dann auf der Stelle, was er aber bis jetzt genau damit alles erreicht hat!
Und zack ist es passiert, der Mensch wechselt in eine weitere Hundeschule. Dort passiert derselbe Ablauf bis wieder jemand kommt und sagt „Also wir haben das so gemacht und dann lief es“.
Traurig ist das nicht nur für uns Trainer, sondern auch für den Hund.
Es wird keine klare Linie gefahren. Jedes Mal verhält sich der Mensch plötzlich anders und der Hund muss sich neu orientieren. Das ist anstrengend und kein entspanntes Leben.
Alle Kunden sollten und dürfen sich an ihren Trainer wenden, wenn sie Zweifel haben. Wenn es gefühlt ewig dauert oder wenn man einfach Sachen im Alltag nicht umgesetzt bekommt. Die meisten Trainer haben Verständnis und suchen nach anderen Möglichkeiten, die aber trotzdem für den Hund keine völlige Umstellung bedeuten.
Wenn du also unzufrieden bist oder schon durch zig Hundeschulen gegangen bist, dann rede mit deinem Trainier oder vereinbare vor den Trainingseinheiten einen Einzeltermin und frage, wie Training aussehen könnte. Erst, wenn du dir sicher bist, dass du dich dort wohlfühlst, dann leg mit dem Training los und bleib dran, auch wenn es mal Rückschläge gibt. Dein Trainer hilft dir, ganz bestimmt!