Warum ausreichend Schlaf, die meisten Probleme bei Hunden löst.

27. September 2021

Schlafbedürfnis eines Hundes und wie man Probleme ganz einfach löst.

Diese kleinen süßen Knopfaugen wollen die Welt kennen lernen und schon nach ein paar Wochen scheint es, als reichen die kleinen Spaziergänge nicht mehr aus. Es wird also geschlussfolgert, dass der Welpe mehr Bewegung und Beschäftigung benötigt. So bekommt der Welpe natürlich das, was er offensichtlich einfordert.

Im Alter von 3-4 Monaten scheint es, dass der Welpe/Junghund einfach nicht müde zu bekommen ist.

Selbst nach einem einstündigen Spaziergang schläft er nur kurz und steht dann neben einem und erwartet ein weiteres Spaßprogramm. Weil er so unausgelastet scheint, fängt er an in die Leine zu beißen, Hände, Waden, Tischbeine, Kinder…NICHTS scheint vor ihm sicher. Er langweilt sich, offenbar zu Tode.

Im Alter von 6 Monaten wird es noch schlimmer. Der Hund wird distanzlos und überschreitet immer mehr gesetzte Grenzen. In seiner Unterforderung mischen sich auch immer wieder aggressive Verhaltensweisen. Da wird mal geknurrt, mal geschnappt und alles in allem fragt man sich, warum man sich überhaupt einen Hund angeschafft hat.

Man sieht diese gut erzogenen Hunde, neben ihren Besitzern her trotten, während der eigene Rüpel wie blöd in der Leine hängt und sich windet, weil er auf Leinenführigkeit mal so gar keine Lust hat.

Die weiteren Monate werden zum Spießrutenlauf. Hundebegegnungen sind ein Graus, Fahrräder werden gejagt und sich mit viel Elan in die Leine gehängt, wenn ein Auto vorbeifährt.

Mittlerweile bekommt der Hund zwei Stunden Spaziergänge und ist damit, scheinbar zufrieden schließlich beißt er jetzt nichts mehr kaputt. Aber er ist ein Schatten im Haus. Verfolgt ein überall hin und es ist permanent „wach“.

Diese ganze Geschichte kannst du umgehen oder es ab sofort ändern und das völlig simpel!

Leg deinen Hund schlafen!

Ein Baby (so wie der Welpe auch) legt man schlafen, wenn man das Gefühl hat, dass es jetzt offenbar genug ist, seine Zeit ist oder man es ihm ansieht. Ein Welpe kann nicht schreien, aber er macht Blödsinn (er beißt in die Leine, er beißt in die Hände, knabbert alles an und ist scheinbar völlig drüber). Niemand würde auf die Idee kommen, mit einem schreienden Baby noch ins Einkaufszentrum zu fahren, weil ihm ja offenbar langweilig ist.

Niemals würde man auf die Idee kommen ein Kleinkind (vorausgesetzt, der gesunde Menschenverstand funktioniert), was nach einem aufregenden Kindergartentag schon völlig überdreht und zickig nach Hause kommt noch ins Schwimmbad zu fahren, weil man denkt, es ist nicht ausgelastet. Ein Junghund hingegen muss trotzdem 30-60min. Spaziergang durchhalten, auch wenn er schon völlig überdreht ist.

Niemals würde man nach einem anstrengenden Arbeitstag, abends, kurz vorm zu Bett gehen auf den Gedanken kommen, jetzt mal noch einen 30ig Seitigen Aufsatz zu schreiben. Der Hund muss aber bitte noch, ununterbrochen mir hinterherlaufen.

Hier die Faustformeln, an die sich jeder halten sollte, um seine Probleme zu lösen:

Ein Welpe schläft bis zu 20Stunden in 24 Stunden.

Pro Lebensmonat, nicht mehr als 5min an täglicher Bewegung für Hunde bis 1 Jahr.

Ein erwachsener Hund, also ab 1 Jahr schläft ca. 18Stunden am Tag.

Leg deinen Hund schlafen, wenn du vom Spazieren gehst.

Gewöhne deinen Hund an eine Box oder leine ihn in seinem Körbchen an, so kann er dich nicht verfolgen.

Und ganz wichtig, mein Lieblingsleitsatz: NACH MÜDE KOMMT DUMM!

Überprüfe doch mal, ob dein Hund nicht auch zu wenig schläft. Meine Erfahrung zeigt, dies tun 98% aller Hunde.

Warum sich der Hund nicht alleine schlafen legt, wenn er müde ist? Weil kleine Kinder das auch nicht tun. Und wenn ein Hund nicht gelernt hat zu schlafen, dann tut er das auch nicht freiwillig, wenn er 1 oder 5 Jahre alt ist. Man lernt halt mit dem Stresspegel zu leben.

Und genau da ist der schlimmste Punkt. Die Hunde leiden unter enormen Stress, können sich schlecht bis gar nicht konzentrieren, sind launisch und werden öfter aggressiv. Sie scheinen ungehalten, distanzlos und einfach durchweg wie ein aufgezogenes Duracell-Häschen.

Selbstverständlich können sie dann auch nicht anständig an der Leine laufen bzw. können es nicht lernen, sind schnell abgelenkt und lassen sich von jedem Reiz mitreißen.

Schlafen hilft! Schlafen ist wichtig! Schlafen ist das 1. was dein Hund machen sollte, wenn du das hier gelesen hast und dich darin wiedergefunden hast.

Ich verspreche, dass sich einige deiner Probleme innerhalb von zwei Wochen in Luft auflösen, wenn du deinem Hund diesen Schlafmangel nimmst und statt immer größerer Runden, kurze, qualitativ hochwertige Runden drehst und ihn danach zum schlafen bringst.

Gerne kannst du uns ansprechen, wenn du Hilfe in der Umsetzung benötigst.

 

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