Heute geht’s mal nur um die Damen der Schöpfung 😉
Wenn man zum ersten Mal eine Hündin hat ist das immer sehr aufregend für die Halter. Klar, so eine Läufigkeit birgt die Gefahr, dass die Hündin gedeckt werden könnte und das will man in diesem Alter nicht. Zumindest sollte man das definitiv nicht wollen.
Eine Läufigkeit kündigt sich in der Regel an. Bedeutet, dass die Hündinnen, die das erste Mal läufig werden „Verhaltensauffällig“ werden. Das kann in alle Richtungen reichen. Von der Lethargischen Kein-Bock Stimmung über völlige Überdrehtheit bis hin zur extremen. Zickigkeit und Gereiztheit.
Häufig wird in diesem Zusammenhang auch die ersten Unverträglichkeiten mit anderen Hündinnen festgestellt.
Die Frauen und vergebenen Männer unter den Lesern kenne einige dieser Symptome sicher auch. 😀
Die Hündin wird also läufig und das erste Sichtbare Zeichen ist ein Tropfen Blut auf dem Teppich und fast gleichzeitig das enorme Anschwellen der Scheide. Ich sag immer, dass diese Leuchten wie ein Pavianhintern 😀
Das dient natürlich, neben dem extremem Geruch auch als äußerliches Zeichen für Rüden, dass da was gehen könnte. Noch aber befindet sich die Hündin nicht in der Standhitze.
Die Standhitze ist ca. 9-10 Tag, angefangen von der Blutung zu rechnen und geht max. 3 Tage. Hier ist es besonders wichtig, die Hündin NICHT von der Leine zu machen und immer im Blick zu haben.
Der Fortpflanzungstrieb ist jetzt sehr ausgeprägt und das kann dazu führen, dass die Hündin sich irgendwie vom Grundstück ausbüchst und Nachbars Rüden besuchen geht. Ebenfalls kommt es seeehr oft vor, dass Nachbars Lumpi dem Geruch nicht widerstehen kann und ebenfalls ausbüchst und nach einer Tragzeit von ca. 63 Tagen kommen die Ergebnisse zur Welt.
Also immer schön Augen auf!
Nach der Standhitze ist das „schlimmste“ überstanden.
Die Läufigkeit sollte nach der 3. Woche enden. Bei der ersten Läufigkeit kann das auch mal länger dauern.
Nach ca. 55 Tagen beginnt meist die Scheinträchtigkeit, also um den gedachten Geburtstermin herum. Die Milchleisten der Hündin beginnen zu schwellen und füllen sich eventuell mit Milch. Sie fängt vielleicht an sich ein Nestchen aus Kissen und Decken zu bauen und hortet ihr Spielzeug. Vor allem Quietsche Spielzeug sollte jetzt verschwinden aber auch sämtliches was die Hündin hüten könnte.
Eine Tasse Essig auf zwei Tassen Wasser, darin eine Handtuch getränkt und mehrmals täglich auf die Milchleisten gelegt beendet den Milchspuk meist so nach drei Tagen.
Das Horten von Spielzeug kann man verhindern, wenn man einfach alles wegpackt und die Hündin viel ablenkt. Raus gehen, Erziehungs- „versuche“ (die sind in dieser Phase immer noch notwendig aber meist etwas schwierig aber dranbleiben und Ablenken hilft) und gemeinsames Spielen und kuscheln.
Und auch hier nochmal die Aufklärung zur Scheinträchtigkeit. Sie ist und bleibt ein normaler Zyklus, den die Natur genauso eingerichtet hat. Ich weiß nicht, warum immer so viele Menschen denken, dass es unnormal ist. Schaut man sich ein Wolfsrudel an, werden immer alle Hündinnen zur gleichen Zeit läufig. Nur das Leittier wird begattet und der Rest eben nicht. Dann werden alle Scheinträchtig und wenn das Leittier auch mal zum jagen muss, dann übernehmen die anderen Hündinnen das säugen der Welpen. Zack, Rudel gerettet sollte der Mutterhündin mal was passieren. Es ist also nicht mehr und nicht weniger.
Ja, in unserer Gesellschaft nicht mehr notwendig aber der Hund stammt eben vom Wolf ab.
Und zu guter Letzt… Das Ganze passiert nun alle 6 Monate 😀
Halb so wild also aber natürlich schön, wenn man auf alles vorbereitet ist, stimmt’s? 😉