Unsere geliebte alte Australien Shepherd Hündin Amy ist am 7.7.23 auf ihre letzte Reise gegangen. Sie war sogar kurz vorher noch mit uns im Urlaub, aber dann war es Zeit.
Schwer dement, schlimme Hautprobleme und schwäche waren nicht mehr aufzuhalten und so haben wir sie gehen lassen.
Sie fehlt natürlich an jeder Ecke und ihr witzige Art, ihr unvergleichliches Wesen sind nicht zu ersetzen und doch kommt immer wieder der unnachgiebige Wunsch nach einem Nachfolger/ einer Nachfolgerin auf.
Das passiert bei mir tatsächlich recht schnell. Andere brauchen Jahre und ich eben nicht. Jeder trauert anders und sicher kann man das alles psychologisch erklären aber es ist wie es ist.
Eigentlich war klar, dass es wieder ein Welpe sein wird. Da war ich mir schon immer sicher. Der Grund ist simpel. Ein Hund, der in meine Familie zieht, muss richtig richtig viel aushalten.
Die wenigsten machen sich sicher Gedanken darum, aber ich hatte alles schon. Hunde, die sich auf den Tod nicht mehr ausstehen konnten und getrennt leben mussten in einem Haus. Ein Hund der gebissen hat und einen super ängstlichen.
Das alles kann ich nicht mehr gebrauchen. Dafür habe ich tatsächlich keine Zeit.
„Aber du bist doch Hundetrainer, gerade du musst doch mit sowas zurechtkommen!“ Mag der ein oder andere denken.
Ja, stimmt, ich bin Hundetrainer aber neben meinem Beruf bin ich auch ein normaler Mensch, der eine Verantwortung trägt. Ich trage Verantwortung für meine Tochter, meinen Mann, unsere Hunde, unsere Katzen, unsere Meerschweinchen, meinen Mitarbeitern und deren Hunde und dann natürlich auch für den neuen Hund. Auch dieser hat ein Recht auf Verantwortung. Auf Menschen, die ihn nicht nochmal im Stich lassen, wo er Sicherheit erfährt, man Hund gerecht mit ihm umgeht und wo er geliebt wird, dass kein Blatt Papier dazwischen passt.
Deshalb war der Plan immer, einen Welpen zu holen. Aber meine Amy hat mir eine Botschaft hinterlassen. <3 Amy war auch ein Secondhand- Hund.
Früher hatte ich nur Tierschutzhunde und jeder hatte sein Päckchen aber diese Päckchen waren nicht gerade klein.
Einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, bedeutet immer, ein Überraschungspaket zu nehmen. Oft erlebe ich dann völlig überforderte Halter und noch schlimmer, völlig überforderte Hunde. Viele unserer Tierschutz- Kundenhunde kommen nämlich aus dem Ausland.
Ich plädiere immer dafür ERST den Hund auf eine Pflegestelle (oder Tierheim) kommen lassen, da sollte er eine Weile sein und dann schaut man sich den Hund dort an. Und dieser Ansicht bin ich nach wie vor. Es soll hier aber nicht darum gehen, Auslandstierschutz ja-nein oder Pflegestellenmangel usw., sondern lediglich meine Meinung dazu, wie es im optimalen Fall läuft.
Fakt ist, ein Tierschutzhund kam für mich nicht mehr in Frage und noch dazu aus dem Ausland.
Das Leben spielt aber nach seinen eigenen Regeln, richtig?
Und so kam es, dass ich mich bei diversen FB- Gruppen angemeldet haben „Aussie, Border Collie usw. suchen Zuhause“.
Wirklich viele Hütehunde suchen und ich bin erstaunt, wie viele es mittlerweile, vor allem in Spanien gibt.
Lange Rede 😉
Ich bin mit einem spanischen Tierschutzverein in Kontakt. Schauen wir mal, was draus wird. Ich werde berichten. 🙂