Unsere 5 Prinzipien für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung

9. August 2022

Der Weg ist das Ziel!

Unsere 5 Grundprinzipien für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung

Seit 13 Jahren bin ich Hundetrainerin und nie konnte ich wirklich auf den Punkt bringen, was meine Art zu arbeiten ausmacht. Auf was genau ich Wert lege. Also so richtig richtig auf den Punkt.

Kennst du das? Du weißt im Kopf genau, was du willst, was dir wichtig ist aber so richtig Bennen kannst du es nicht.

Tja ja, zum Glück gibt es Profis. 😉

Einmal im Jahr macht meine Unternehmensberaterin für uns Hundeunternehmer in ganz Deutschland einen Workshop. Immer mit anderen Themen natürlich und sie alle sind grandios und so wertvoll. So auch der letzte, der vor zwei Wochen war. Den Hundeunternehmern rauchten die Köpfe. Wir gingen in uns, wir kramten in unseren bisherigen Lebenswegen, wir heulten, wir lachten, wir hatten unzählige AHA-Effekte und am Ende standen sie da – unsere 5 Grundprinzipien. Das Fundament, die Eckpfeiler- das überwältigende Gefühl, endlich das Kind beim Namen nennen zu können.

Und da sind sie nun. Bereit in die Welt getragen zu werden! 

Unsere 5 Grundprinzipien für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung

  • Konsequent statt strafen
  • Bedürfnisse befriediegen
  • Körpersprache lesen lernen
  • Ursache finden
  • Be-statt Erziehung

„Schön, und was hat meinem Hundetraining damit zu tun?“

Einfach alles!

Jede unsere Übungen, egal welche wir mit dir und deinem Hund machen stützen sich auf immer mind. 3 dieser Prinzipien.

Kennst du alle unsere Prinzipien, kannst du auch alle Übungen mit deinem Hund darauf auslegen und wirst IMMER Erfolg haben.

Ein Beispiel aus der Praxis in unserem Hundetraining:

Du und dein Hund sollen Sitz üben. Du machst den Finger nach oben, dein Hund zögert, du bleibst aber dran, stellst dich aufrecht hin und wiederholst das Signal. Dein Hund setzt sich, du belohnst ihn mit einem Leckerchen.

Du hast nach vier unserer Prinzipien gearbeitet:

Konsequent statt Strafen – Du hättest ihn ja auch mit der Leine eins übergeben können, hast du aber nicht (macht man ja auch nicht) sondern bist konsequent dran geblieben.

Körpersprache lesen – Du hast deine Körpersprache überprüft und dich nochmal aufgerichtet, denn ein gestreckter Köper zeigt dem Hund, dass man nicht abweicht von dem was man will. Außerdem hast du das Sichtzeichen für Sitz mit gezeigt, somit viel es deinem Hund leichter zu verstehen, was du willst.

Ursache finden – Du hast gemerkt, dass dein Körper vielleicht nicht optimal ausgerichtet war, und hast die Schultern zurück genommen und den Rücken gestreckt.

Bedürfnisse befriedigen – Dein Hund bekommt eine Belohnung. Sein Bedürfniss, etwas zu bekommen für diese Leistung, hast du ebenfalls befriedigt.

Anderes Beispiel aus unserem Hundeschulalltag:

Du sollst das Leinelaufen üben, dabei kreuzt dein Hund immer wieder deinen Weg. Wir sagen dir, dass du deinen Weg fortsetzen sollst und „Raum“ nehmen sollst. Du gehst also leicht in deinen Hund „rein“, um deinen Weg fortsetzen zu können.

Ursache finden – Dein Hund versucht dich in eine bestimmte Richtung zu drängeln. Das haben wir erkannt und nun bestimmst du den Weg

Konsequent statt strafen – du könntest ihn auch einfach mit der Leine wieder in die Richtung zerren, machen wir aber nicht, sondern sind konsequent unseren Weg gegangen.

Be-statt Erziehung – Der Hund bekommt kein Signal, sondern wir arbeiten auf Beziehungsebene. Der Hund nimmt meinen Raum und versucht mich in eine Richtung zu drängen. Er versucht also ganz klar hier die Führung zu übernehmen. Als Mensch, sollte aber ich die Führung übernehmen und das lernt der Hund am schnellsten in seiner Sprache, die Körpersprache.

Körpersprache lesen lernen – Wie bereits beschrieben erkennst du nun den Unterschied, wann ein Signal angebracht wäre und wann ich in diesem Fall besser mit meinem Körper agiere und den Hund nicht meinen „Raum“ nehmen lasse.

Bedürfniss befriedigen – Fast jeder Hund sehnt sich nach Führung. Einer Person, die ihm die Welt zeigt, bei der er Schutz suchen kann und der der Fels in der Brandung ist. Hier hast du ihm gezeigt, dass du derjenige sein kannst. Führung abgeben können ist eines der wichtigsten Bedürfnisse eines Hundes, denn dann kann er entspannt sein, weil sich sein Mensch kümmert.

Ich hoffe, ich konnte dir unsere Grundprinzipien für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung näherbringen.

Sie wird und ist unser täglicher Begleiter im Training. Über diese, wirst auch du deine perfekte Beziehung zu deinem Hund aufbauen können. Versprochen 😉

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